Vieh und Vermögen erleichtern im Leben:
Möge reichlich davon ein jeder hergeben,
eh der Herr ihn zuletzt sein Los ziehen läßt.
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Steiles Gehörn über stolzem Haupt,
schwerer Fechter führt zwei Schwerter:
Sein wildes Wesen stampft auf Wiesen.
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Arg und spitz, ungastlich der Dorn:
Übles erleidet, wer ihn berührt.
Ein Ansporn für alle, die auf ihm ruhen.
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Os ist Ursprung aller Sprache:
der Weisheit Stütze, des Wissenden Trost,
dem Zuversicht Suchenden Anfang und Ziel.
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Selbst kühnster Ritt, erinnernd erzählt,
strengt keinen an; anders die Tat
auf dampfendem Pferd und diebischem Pfad.
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Alles Belebte ihre Flamme erblickt:
Lichte Fackel lodert am längsten
fort im Inneren, wo Edle rasten.
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Wer großzügig gibt, gewinnt Glanz, wird gelobt,
begründet seine Ehre, nimmt mit Erbarmen
das Elend dem Armen, der andres nicht hat.
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Wo Wonne wohnt, weilt Weh weit weg:
ledig vom Leid, von Sorgen erlöst,
glücklich, wem Haus und Habe genügt.
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Harter Hagel, hellstes Korn:
streng gedroschen auf der Tenne des Sturms,
wehrlos geworfelt auf wütenden Böen,
bis leis, ohne Laut auf Erden er taut.
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Not beengt die bebende Brust,
gewährt aber auch dem Hilfe und Heil,
der zeitig ihr Omen umsichtig erhört.
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Überaus kalt, unendlich glatt,
glimmernd wie Glas, gleicht Eis einer Gemme:
Flur Frost verziert, fein anzusehen.
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Hoffnung keimt: Himmels König
läßt für Begüterte wie für Bedürftige
glänzende Ähren die Erde gebären.
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Eibenbaum: uneben außen,
fest im Boden, Feuers Hirt,
Wurzelkranz unten, willkommen am Hort.
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Glücksspiel im Gelage fächert Lächeln zu Gelächter,
wenn gute Gefährten, im Festsaal versammelt,
mit Gesang und Gebräu den Abend verbringen.
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Eine stehende Schneide: ihre Scheide das Ried,
wächst im Wasser, verwundet grimmig,
bannt den Freier, blutig, brennend,
der ungebeten nach ihr greift.
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Glitzernde Sonne auf Segeln weckt Hoffnung,
wenn Seefahrer weilen auf Fisches Bad,
eh Seehengst sie heil hafenwärts trägt.
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Steter Leitstern leistet Treue;
wahrhaftes Zeichen, nie irrendes Licht;
über Nachts Schwärze schwankt Tir nicht.
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Von Früchten frei bleibt der Birke Schoß;
Samenlos sprießt und schießt ihr Spross;
Ihren lebenden Helm aus luftigem Laub
herrlich geschmückt gen Himmel sie hebt.
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Ein Pferd erfreut die Fürstenrunde;
stolzen Hufes die Stute schnaubt,
gepriesen von Rittern auf rassigen Rappen;
dem rastlos Gesinnten stets ein Trost.
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Seiner Sippe lieb ist der muntere Mensch,
doch jeder Beliebte wird Liebenden fehlen;
wenn Schicksal befiehlt, kehrt fahles Fleisch
zur düsteren Erde am Ende ein.
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Zu groß sei das Meer, grübelt der Landmann,
muß er sich wagen auf wankendes Schiff
und merken, wo Wogen ihn marktief erschüttern:
Kein Zügel salzschäumenden Seeschimmel zäumt!
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Die ersten Augen sahen Ing
als er mitsamt dem Heldenwagen
im Osten über den Ozean ging:
Die Ahnen nannten ihn beim Namen.
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Heimisches Land liebt jeder vom Herzen:
Darf dort er gedeihen und rechtens genießen
Hörner der Fülle vor eigenem Herd?
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Der Tag, das heitere, herrliche Licht:
vom Schöpfer geschenkt, vom Menschen geschätzt,
von jedem, ob arm oder reich, gleich genützt.
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Eiche auf Erden mästet den Eber,
dessen Leib des Bauers Nachkommen nährt;
doch tosend bedrängt auf Tölpels Bad,
hält ehrhafte Eiche ihre Treue auch hier?
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Aufragende Esche: hoch, verehrt,
zäh als Speerschaft, hält Stellung standhaft,
falls Feindes Heer fällt über sie her.
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Ein Bogen! Allein der Anblick beglückt:
mächtiges Wehrzeug, mahnend zur Würde,
rühmlich am Reittier, eilends auf Fährte.
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Fleißiger Biber, Flußfisch im Fell,
findet sein Futter mit Vorlieb an Land,
baut heiter im Wasser des Weihers sein Heim.
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Wer verstummt nicht in starrem Entsetzen,
wenn ein kalkbleicher Leib zu erkalten beginnt,
eh Leiche mit Lehm im Ehebett liegt?
Obst fällt nieder, Freude ebbt ab,
unter Schwere der Scholle währt nur Schweigeschwur.mehr