Runen Übersicht

Hier findest du eine Übersicht der Runen aus dem Runen-Gedicht.

Feoh

Reichtum, Vieh

Vieh und Vermögen   erleichtern im Leben:
Möge reichlich davon   ein jeder hergeben,
eh der Herr ihn zuletzt   sein Los ziehen läßt.
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Ur

Auerochse

Steiles Gehörn über stolzem Haupt,
schwerer Fechter führt zwei Schwerter:
Sein wildes Wesen stampft auf Wiesen.
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Thorn

Dorn

Arg und spitz, ungastlich der Dorn:
Übles erleidet, wer ihn berührt.
Ein Ansporn für alle, die auf ihm ruhen.
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Os

Mund, Sprache, Name einer Gottheit

Os ist Ursprung aller Sprache:
der Weisheit Stütze, des Wissenden Trost,
dem Zuversicht Suchenden Anfang und Ziel.
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Raido

Ritt, Rat, Gerät

Selbst kühnster Ritt, erinnernd erzählt,
strengt keinen an; anders die Tat
auf dampfendem Pferd und diebischem Pfad.
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Cen

Fackel

Alles Belebte ihre Flamme erblickt:
Lichte Fackel lodert am längsten
fort im Inneren, wo Edle rasten.
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Gifu

Gabe, Geben

Wer großzügig gibt, gewinnt Glanz, wird gelobt,
begründet seine Ehre, nimmt mit Erbarmen
das Elend dem Armen, der andres nicht hat.
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Wynn

Wonne

Wo Wonne wohnt, weilt Weh weit weg:
ledig vom Leid, von Sorgen erlöst,
glücklich, wem Haus und Habe genügt.
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Hagal

Hagel

Harter Hagel, hellstes Korn:
streng gedroschen auf der Tenne des Sturms,
wehrlos geworfelt auf wütenden Böen,
bis leis, ohne Laut auf Erden er taut.
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Nyd

Not

Not beengt die bebende Brust,
gewährt aber auch dem Hilfe und Heil,
der zeitig ihr Omen umsichtig erhört.
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Is

Eis

Überaus kalt, unendlich glatt,
glimmernd wie Glas, gleicht Eis einer Gemme:
Flur Frost verziert, fein anzusehen.
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Gear

Jahreszeit

Hoffnung keimt: Himmels König
läßt für Begüterte wie für Bedürftige
glänzende Ähren die Erde gebären.
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Eoh

Eibe

Eibenbaum: uneben außen,
fest im Boden, Feuers Hirt,
Wurzelkranz unten, willkommen am Hort.
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Peord

Los-Krug

Glücksspiel im Gelage fächert Lächeln zu Gelächter,
wenn gute Gefährten, im Festsaal versammelt,
mit Gesang und Gebräu den Abend verbringen.
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Eolh

Schilf

Eine stehende Schneide: ihre Scheide das Ried,
wächst im Wasser, verwundet grimmig,
bannt den Freier, blutig, brennend,
der ungebeten nach ihr greift.
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Sigel

Sonne, Segel

Glitzernde Sonne auf Segeln weckt Hoffnung,
wenn Seefahrer weilen auf Fisches Bad,
eh Seehengst sie heil hafenwärts trägt.
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Tir

Leitstern

Steter Leitstern leistet Treue;
wahrhaftes Zeichen, nie irrendes Licht;
über Nachts Schwärze schwankt Tir nicht.
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Beorc

Birke

Von Früchten frei bleibt der Birke Schoß;
Samenlos sprießt und schießt ihr Spross;
Ihren lebenden Helm aus luftigem Laub
herrlich geschmückt gen Himmel sie hebt.
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Ehoh

Pferd

Ein Pferd erfreut die Fürstenrunde;
stolzen Hufes die Stute schnaubt,
gepriesen von Rittern auf rassigen Rappen;
dem rastlos Gesinnten stets ein Trost.
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Man

Mensch

Seiner Sippe lieb ist der muntere Mensch,
doch jeder Beliebte wird Liebenden fehlen;
wenn Schicksal befiehlt, kehrt fahles Fleisch
zur düsteren Erde am Ende ein.
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Lagu

Wasser, See

Zu groß sei das Meer, grübelt der Landmann,
muß er sich wagen auf wankendes Schiff
und merken, wo Wogen ihn marktief erschüttern:
Kein Zügel salzschäumenden Seeschimmel zäumt!
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Ing

Bärenhüter

Die ersten Augen sahen Ing
als er mitsamt dem Heldenwagen
im Osten über den Ozean ging:
Die Ahnen nannten ihn beim Namen.
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Edel

Heimat

Heimisches Land liebt jeder vom Herzen:
Darf dort er gedeihen und rechtens genießen
Hörner der Fülle vor eigenem Herd?
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Daeg

Tag

Der Tag, das heitere, herrliche Licht:
vom Schöpfer geschenkt, vom Menschen geschätzt,
von jedem, ob arm oder reich, gleich genützt.
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Ac

Eiche

Eiche auf Erden mästet den Eber,
dessen Leib des Bauers Nachkommen nährt;
doch tosend bedrängt auf Tölpels Bad,
hält ehrhafte Eiche ihre Treue auch hier?
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Aesc

Esche

Aufragende Esche: hoch, verehrt,
zäh als Speerschaft, hält Stellung standhaft,
falls Feindes Heer fällt über sie her.
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Yr

Bogen

Ein Bogen! Allein der Anblick beglückt:
mächtiges Wehrzeug, mahnend zur Würde,
rühmlich am Reittier, eilends auf Fährte.
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Iar

Biber, Polarität

Fleißiger Biber, Flußfisch im Fell,
findet sein Futter mit Vorlieb an Land,
baut heiter im Wasser des Weihers sein Heim.
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Ear

Erde

Wer verstummt nicht in starrem Entsetzen,
wenn ein kalkbleicher Leib zu erkalten beginnt,
eh Leiche mit Lehm im Ehebett liegt?
Obst fällt nieder, Freude ebbt ab,
unter Schwere der Scholle währt nur Schweigeschwur.mehr